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Homeoffice: Daten zur Messung unseres veränderten Lebensrhythmus

Vor mehr als einem Jahr hat COVID-19 unser Leben auf den Kopf gestellt hat– ein Jahr, in dem wir uns zwischen Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und Homeoffice bewegt haben. Und seit mehr als 4 Monaten arbeite ich bereits komplett von zu Hause. Angesichts dieser radikalen Veränderung beschloss ich, die Daten meines täglichen Lebens mit meiner Smartwatch zu „splunken“ (also umfassend zu analysieren), um die Auswirkungen dieses neuen Lebensrhythmus konkret zu messen.

Aber was genau sollte man auf seiner Smartwatch splunken?

Die meisten Smartwatches bieten ziemlich gute Apps für ein tägliches Tracking. Es ist sogar möglich, seine Daten über eine API abzurufen. Mein Ziel war es, meinen gesamten Datenverlauf zu splunken, um einen globalen Jahresüberblick zu erhalten und meine Entwicklung zu verfolgen. Deshalb habe ich direkt mein gesamtes Datenarchiv abgerufen.

Kalorien, Strecken, Höhenmeter, Anzahl der Schritte, GPS, Herzfrequenz, Schlaf, Blutsauerstoffgehalt, ... enorm viele Daten in einem so kleinen Gerät!

Um meinen neuen typischen Tag zu gestalten, habe ich mich auf 4 Achsen konzentriert: meine Schrittdaten, die Schlafanalyse, die Herzfrequenz und sportliche Aktivitäten.

Da ich den ganzen Tag im Homeoffice am Computer arbeite, war es wenig überraschend, dass ich nicht wirklich große sportliche Aktivitäten vorweisen konnte. Ich habe versucht, das alles zu visualisieren – und vor allem zu verändern!

Aktivitäten visualisieren mit Splunk Dashboards Beta

Wieder einmal habe ich die Dashboards Beta-App verwendet, weil sie visuell überzeugende Dashboards bietet. Mir gefällt, wie einfach die App eine ansprechende Darstellung ermöglicht, ohne dass man Künstler oder Programmierer sein muss.

Hier habe ich SVG-Grafiken verwendet (und zwar exzessiv!), um einer Infografik möglichst nahe zu kommen, aber mit einem zu 100% dynamischen und in Echtzeit verfügbaren Inhalt!

Was lernen wir aus unseren täglichen Daten?

Die erste Erkenntnis ist keine wirkliche Überraschung: Im Homeoffice bewegt man sich nicht viel. Aber solche Zahlen hatte ich trotzdem nicht erwartet: weniger als 700 Schritte an den am wenigsten aktiven Arbeitstagen ...

Tägliche Aktivität

Angesichts dieser Situation habe ich versucht, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen und ihre Auswirkungen zu messen:

  • Ich habe so oft wie möglich auf das Auto verzichtet! Ich bin morgens und abends mit dem Fahrrad gefahren und jeden Abend zu Fuß zur Kita/Schule gelaufen. Ergebnis: 4 km Radfahren pro Tag und Tage mit annähernd 4000 Schritten, d. h. mehr als 30 Minuten Aktivität pro Tag bei moderater Anstrengung (>90 Herzschläge pro Minute).
  • Mehr laufen! Wer hat sich nicht schon einmal dabei ertappt, dass er im Homeoffice seinen Tag begonnen hat, nur um ein paar Stunden später zur Mittagszeit festzustellen, dass man noch kein einziges Mal von seinem Stuhl aufgestanden ist? Es ist schwer, sich zu Hause viel zu bewegen (außer vielleicht im Kreis zu gehen), aber ich versuche, zwischen zwei Meetings aufzustehen und mir die Beine zu vertreten (ein Hoch auf die Treppe!). Ergebnis: durchschnittlich 37 % mehr Schritte und 11 erklommene Stockwerke pro Tag.
  • Warum nicht im Stehen arbeiten? Da wir zu zweit von zu Hause arbeiten, haben wir nicht unbedingt einen festen Arbeitsplatz. Daher arbeiteten wir an verschiedensten Orten und oft in ungesunden Körperhaltungen. Also habe ich versucht, ein paar Stunden am Tag im Stehen zu arbeiten. Mein Trick: ein Stapel Gesellschaftsspiele als selbstgebauter Computerständer, der sich nach Belieben verstellen lässt! Das Ergebnis: Neben einer besseren Körperhaltung und einer um durchschnittlich 20% erhöhten Herzfrequenz habe ich festgestellt, dass ich mich besser konzentrieren kann (auch wenn das nicht wirklich messbar ist).

Schlafqualität

Angesichts dieser nicht besonders aktiven Tage, an denen nach 18 Uhr (aufgrund der Ausgangsbeschränkungen in Frankreich) keine Ausflüge mehr möglich sind, wollte ich die Auswirkungen auf unseren Schlaf analysieren. Aber nicht nur auf meinem Schlaf, sondern auf den meiner Kinder.

Das Paradoxe an der Situation: Trotz längerer Nächte (kein Aufwachen mehr um 6:20 Uhr!) nimmt die Qualität ab und es gibt weniger Erholungsphasen. 48 % Tiefschlaf im Jahresdurchschnitt, aber ein deutlicher Rückgang im Laufe der Wochen (durch fehlende Feiertage?) von 53 % zu Beginn des Jahres auf 37 %.

Indirekt konnte ich auch die Schlafqualität meiner Kinder messen. Bei zwei Kindern (1 Jahr und 5 Jahre alt) besteht zwangsläufig die Gefahr, nachts aufstehen zu müssen, auch wenn ich hier bislang immer sehr viel Glück hatte. Aber seit ein paar Monaten scheint sich das zu ändern und ich habe den Eindruck, dass ich „oft“ aufstehe. Einbildung oder Realität, was sagen uns die Daten?

Realität! Seit Anfang des Jahres stehe ich im Durchschnitt zweimal pro Woche auf – und brauche durchschnittlich 16 Minuten, um wieder einzuschlafen.

Wie sieht ein neuer typischer Tag im Homeoffice aus?

Mit all diesen Daten konnte ich ein Bild von einem (neuen) typischen Tag zeichnen.

Hier findet ihr die wichtigsten Änderungen:

  • Längere Nächte! 29 Minuten mehr Schlaf trotz späterem Einschlafen;
  • Ich fahre fast kein Auto mehr! Fast zwei Stunden weniger Zeit pro Tag, die ich im Verkehr oder in Staus verbringe ... Das ist die größte Veränderung und die positivste Auswirkung dieser neuen Arbeitssituation;
  • Entspanntere Vormittage. Da ich morgens keinen Pendelstress mehr habe, kann ich meine Kinder später zur Schule fahren. 32 Minuten länger morgens zu Hause = weniger Stress für die ganze Familie;
  • Eine kürzere Mittagspause. Keine Foodtrucks mehr jeden Mittag, stattdessen können wir uns gesünder ernähren. Auf der anderen Seite ist es schwieriger, sich von der Arbeit loszureißen: 39 Minuten weniger Mittagspause, in der ich wann immer möglich versuche, Sport zu machen;
  • Ruhigere Abende. Da ich um 18 Uhr Feierabend habe und dann schon zu Hause bin, habe ich mehr Zeit, um zu kochen oder mit meinen Kindern zu spielen.
    Und um im Bett noch ein paar Folgen meiner Lieblingsserie auf Netflix zu schauen?

Was ist mit euch, habt ihr irgendwelche größeren Veränderungen in eurem neuen Lebensstil bemerkt? Ihr könnt mir dazu gerne einen Kommentar schreiben oder mich kontaktieren!

Für technischen Fortschritt

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Dieser Artikel stammt von Thomas Labetoulle, talentierter Splunk Consultant bei unserem Partner CGI. Seit 2017 hilft er seinen Kunden, Splunk zu implementieren, um ihre Daten optimal zu nutzen und einen Mehrwert zu schaffen. Thomas ist zertifizierter Splunk Admin und hat viele Module wie ITSI, Enterprise Security oder Splunk Dashboards Beta entwickelt. 

*Dieser Artikel wurde aus dem Französischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier: Télétravail : la data pour mesurer nos changements de rythme de vie.

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