Wir müssen dafür sorgen, dass wir alle wieder zu unserer Arbeit zurückkehren können. Der globale Neustart (Global Restart) der durch die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigten Volkswirtschaften stellt Unternehmen in allen Branchen vor große Herausforderungen. Und in jeder dieser Branchen muss die IT ein zentraler Bestandteil für die Schaffung einer neuen Normalität – dem „New Normal“ – sein.
Für Unternehmen, die bestimmte Einrichtungen wie Einzelhandelsgeschäfte, Produktionsstätten, Restaurants oder Freizeitparks vollständig schließen mussten, ist es besonders schwierig, den Betrieb wieder aufzunehmen und die neuen Ansätze zum Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmern und Kunden umzusetzen. Was wir sehen werden, sind neue Technologien, neue Prozesse und eine größere Abhängigkeit von Echtzeitdaten.
Ich denke, in den nächsten Monaten besteht die größte Herausforderung für IT-Führungskräfte darin, auf die unmittelbaren Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Neustart und der sich ändernden lokalen Gesundheitslage zu reagieren. Gleichzeitig müssen wir bei der längerfristigen Positionierung proaktiv vorgehen, sowohl um Chancen zu nutzen, als auch um eine größere Resilienz zu gewährleisten. Meine persönliche Strategie, um die Mitarbeiter von Splunk online und in Kontakt miteinander zu halten, wird dabei von drei Grundsätzen geleitet.
Die Pandemie hat die Prioritäten der IT komplett auf den Kopf gestellt. Im Januar hätte ich noch behauptet, dass Zoom zwar ein nützliches Programm, jedoch nicht immer geschäftskritisch ist. Doch seit März ist es für Unternehmen lebenswichtig. Wenn heute die Möglichkeit für Videokonferenzen ausfällt, kommt das fast einer Evakuierung des Bürogebäudes gleich – Kommunikation und Produktivität brechen zusammen. Vor der Pandemie war unser persönlicher Servicedesk eine weitere Priorität unserer Büros. Die Mitarbeiter liebten die Möglichkeit, bei Problemen persönlich zu unserem Helpdesk gehen zu können. Nachdem dies durch die Pandemie nicht mehr möglich war, wechselten wir zu Slack, da wir darin die besten Chancen sahen, einen ähnlichen cloud-basierten Dienst anzubieten – schnell, persönlich und ohne Tickets.
Software as a Service (SaaS) und Cloud-basierte Anwendungen sind zwei Schlüsselelemente zur Gewährleistung von Flexibilität. Unternehmen brauchen die Elastizität und die Skalierbarkeit von Cloud-basierten Diensten und Anwendungen, um mit plötzlichen Nachfragespitzen und -verschiebungen umgehen zu können.
Dieses Bedürfnis nach Flexibilität wird nicht einfach verschwinden, wenn wir unsere Betriebe und Büros wieder öffnen. Unternehmen werden neue Systeme und Prozesse einführen, die zum Beispiel das Social Distancing vor Ort gewährleisten. Und eine erneute Zunahme der Infektionszahlen oder sonstige Umstände können dazu führen, dass wir unsere Arbeitsplätze wieder vollständig oder teilweise schließen müssen. IT-Führungskräfte benötigen den Faktor Resilienz, d. h. die Fähigkeit, bei der Bereitstellung essenzieller, grundlegender Dienstleistungen Prioritäten anpassen und Probleme vorhersehen, identifizieren und überwinden zu können. Daten werden entscheidend sein, um zu verstehen, welche Dinge benötigt werden und wie sie bereitgestellt werden können.
Um diese Flexibilität zu erreichen, ist es wichtig, unnötige Anpassungen zu beenden. Meistens ist ein Produkt von der Stange gar keine schlechte Lösung. Jedes Unternehmen denkt, es sei einzigartig. Und selbst wenn ihr ein einzigartiges Produkt verkauft, sind eure Vertriebsprozesse, euer Finanzmanagement und eure Personalanforderungen wahrscheinlich nicht völlig außergewöhnlich. Dennoch kann die IT-Abteilung in eine Spirale übermäßiger Anpassungen der Software geraten, die diese gewöhnlichen Prozesse ermöglicht. Bei Splunk reduzieren wir ganz aktiv individuelle Anpassung in einiger unserer Softwares, damit wir Upgrades und neue Funktionen schneller integrieren können, sobald die Anbieter sie einführen.
Wenn ein Prozess keinen einzigartigen Wettbewerbsvorteil bietet, sollte er so einfach wie möglich gehalten werden. Die meisten Unternehmen können in den Bereichen Vertrieb, Finanzen, HR und in vielen weiteren Back-Office-Systemen Standardlösungen einsetzen – je gewöhnlicher desto besser. Jeder CIO sollte nach Einfachheit streben, denn Einfachheit führt zu Schnelligkeit und verbessert die Fokussierung auf das, was wirklich wichtig ist.
Und obwohl ich erwähnt habe, dass die Cloud für eine hohe Flexibilität von zentraler Bedeutung ist, ist es dennoch wichtig, nicht zuzulassen, dass eine zu große Abhängigkeit von der Cloud zu unerwarteter Komplexität führt. Die Auslagerung der Verwaltung vieler Elemente sollte die Dinge einfacher machen. Doch durch zu viele verschiedene Dienste, die unter Umständen für das Zusammenbringen moderner Cloud-Anwendungen benötigt werden können, kann die Cloud unbeabsichtigterweise auch zu mehr Komplexität führen.
Der Trend zur Automatisierung wird sich nach dieser Pandemie deutlich beschleunigen. Vor COVID-19 schien die Idee, durch die Reduzierung menschlicher Kontaktpunkte in einem bestimmten Prozess eine höhere Effizienz zu erreichen, wie ein rein theoretischer Gedanke. Doch jetzt gehe ich davon aus, dass dies in den nächsten drei Jahren für jeden CIO zu einem Schwerpunktbereich werden wird.
Daten in jedem und für jeden Bereich eines Unternehmens zu nutzen, wird umso wichtiger, je mehr wir uns auf Automatisierung verlassen. Echtzeitdaten halten Systeme am Laufen und helfen bei der Identifizierung von Effizienzen und Engpässen. Wenn ihr ein Lebensmittelgeschäft ohne Kassierer betreibt, müsst ihr sofort wissen, wenn Systeme ausfallen, denn mit deren Ausfall fällt buchstäblich auch euer Gewinn aus. Wenn ihr Online-Händler seid oder Online-Dienstleistungen anbietet, können Ausfallzeiten von Minuten Gewinnverluste von Millionen bedeuten. Ganz gleich, ob es sich um ein Büro, eine Fabrik oder ein Geschäft handelt: Die Daten über eure Mitarbeiter und eure Community können euch dabei helfen, die Gesundheit und Sicherheit eurer Angestellten zu gewährleisten.
Daten bringen jeden digitalisierten Prozess zum Laufen und unsere Abhängigkeit von Daten wird weiter zunehmen. Ich gehe davon aus, dass nach der Pandemie die Telemedizin durchstarten und die Möglichkeiten der Gesundheitsversorgung verändern wird. Außerdem erwarte ich, dass es in den Geschäften weniger Verkäufer und mehr Selbstbedienungskassen, mehr Apps, die während des Einkaufs Informationen liefern, und schließlich auch Funktionen für erweiterte Realität (Augmented Reality) geben wird, die sowohl den traditionellen als auch den Online-Einzelhandel verändern werden. Außerdem ist meine Prognose, dass öffentliche Behörden noch deutlich stärker datenorientiert werden und Daten beispielsweise für den effektiveren Einsatz von Feuerwehr, Polizei und anderen öffentliche Dienstleistungen nutzen werden.
Doch mit der heutigen Infrastruktur und dem heutigen Umgang mit Daten ist diese Zukunft kaum möglich. Die meisten Einzelhändler verwenden Green-Screen-Register und Modems, die sich seit den 1990er Jahren kaum verändert haben. Wenn ich an die datenreichen Technologien denke, die gerade auf dem Vormarsch sind – von 5G bis hin zu leistungsfähiger KI oder Augmented Reality – wird mir klar, dass viele von uns auf die kurz- und mittelfristige Zukunft nicht ausreichend vorbereitet sind. Zusätzlich zu einem Plan für den Neustart nach der Pandemie müssen wir unsere langfristigen Datenstrategien überdenken, um sicherzustellen, dass unser Umgang mit Daten und der Cloud es uns ermöglicht, auch in Zukunft noch erfolgreich zu sein.
Letzten Endes stehen wir nicht vor dem Ende einer Krise, sondern am Anfang eines Zeitalters völlig neuer Entwicklungen. Wir müssen nicht nur wieder an unsere Arbeitsplätze gehen, sondern unsere Unternehmen darauf vorbereiten, in sehr naher Zukunft effizienter zu werden. Bei jedem Schritt auf diesem Weg werden Daten eine entscheidende Rolle spielen. Und für IT-Führungskräfte bedeutet die Fokussierung auf Daten eine Verpflichtung zu intelligenter Einfachheit, ein Bekenntnis zur Automatisierung und ein Höchstmaß an Flexibilität.
*Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt und editiert. Den Originalblogpost findet ihr hier: Global Restart: CIOs Need to Simplify in the Face of Complexity (10. Juni 2020).
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Splunk
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